Das Atheismus-Paradoxon

Ich lese auf Twitter und anderswo im Netz sehr oft, dass im Gegensatz zu den Religionen(tm) im Namen des Atheismus‘ noch nie ein Krieg geführt worden ist. Mit viel Wohlwollen ist das auch wahr – wenn wir der Sowjetunion, die ja ein explizit atheistischer Staat war, unterstellen, dass sie andere Motive für ihre Kriege hatte.

Andererseits wird auf Twitter und anderswo im Netz Andersgläubigen von Atheisten so viel Hohn und Verachtung entgegengebracht, dass ich mich manchmal frage, wie lange der Satz noch wahr sein wird, dass nie ein Krieg im Namen des Atheismus geführt wurde…

 

P.S.: Bevor ihr in den Kommentaren rumjammert: Ja, Atheismus ist auch ein Glaube. Wenn ihr euch mal zehn Minuten mit Erkenntnistheorie auseinandergesetzt habt, dürfte euch das auch klar sein. Ansonsten lest diesen Post.

2 Gedanken zu „Das Atheismus-Paradoxon“

  1. Der französische Philosoph Louis Cattiaux (1904-1953) in “Die Wiedergefunde Botschaft” (Verlag Herder, Basel, 2010, S.12): «Die Religionen bekämpfen sich, wenn Gott schlecht gedient und schlecht geliebt wird.» Vielleicht erklärt dieses Zitat ein bischen den Ursprung der Religionkriege.

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