Was Erwachsene falsch machen!

Es gibt einige Dinge im Leben, die verstehen Erwachsene einfach nicht. Zum Glück gibt es kleine Kinder, die ihnen zeigen, wie es richtig geht:

Essen

Es ist ein grundlegendes Missverständnis von Erwachsenen, dass sie Brot mit Belag essen. Jedes Kind weiß, dass zuerst der Belag gegessen wird und dann das Brot!

Außerdem vergessen Erwachsene immer, dass nicht nur das Auge mitisst. Richtiges Essen will auch anständig gefühlt werden!

Schränke

Diese Sache mit den Schränken ist auch so ein Ding, das Erwachsene nicht verstehen. Wie soll ein Kind Spaß an all seinen Klamotten haben, wenn die kleingefaltet in dieser Holzkiste liegen. Nein! Klamotten gehören großflächig auf dem Kinderzimmerboden ausgebreitet!

Und dieser Badezimmerboden, der ist viel zu kalt! Zum Glück gibt es in der kleinen Holzbox unter dem Waschbecken jede Menge Teppiche, die den Boden schön warm machen!

Aufbewahrung

Warum liegen diese feuchten Tücher neben der Toilette? Die sind nass – die Badewanne ist nass! Logisch, dass das zusammengehört …

Und warum muss ein Kind eigentlich immer die Milch aus dem Regal holen? Verstehen die Erwachsenen nicht, dass sie sich nicht draufstellen können, solange die in ihrem Fach ist? Oder wissen die Erwachsenen am Ende gar nicht, dass Milchpackungen dafür da sind, dass du dich draufstellen kannst?

Verwendungszweck

Überhaupt scheinen Erwachsene für die meisten ihrer Besitztümer überhaupt nicht den eigentlichen Verwendungszweck zu kennen! Sie wissen zum Beispiel nicht, dass Töpfe dafür da sind, sich reinzustellen:

Und wofür dieses Türstopperding ist, das wissen nicht einmal Kinder. Aber eines ist klar: die Erwachsenen stellen es immer verkehrtherum auf! Nur so wackelt es richtig schön:

Kunst

Außerdem haben Erwachsene überhauptkeinen Sinn für Ästhetik! Warum werfen die diese tollen Papierbahnen immer in den komischen Topf? Den kann man doch total toll damit schmücken!

 

Zum Glück gibt es Kinder, die die Welt verstehen!

 

Heiligabend

Ich bin kein gläubiger Mensch. Aber an Heiligabend gehen wir in die Christmesse. Das Christentum hat einen großen Einfluss auf unsere Kultur und ich versuche meinen Töchtern diesen nahezubringen – das beste Mittel dagegen, dass sie eines Tages irgendeinen Abendlandblödsinn von sich geben.

Besonders leicht wird mir mein pädagogisches Anliegen dadurch gemacht, dass die Kirche in unserem Viertel so angenehm modern ist, dass ihr Pfarrer zum Beispiel demonstrativ schwul ist und während der Christmesse schon mal  Marilyn Monroes Version von „Happy Birthday“ anstimmt.

So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass ein Programmpunkt des Gottesdienstes war, dass ein muslimischer Nachbar (wie er sich nannte) sprach, den Christen zu ihrem Fest gratulierte und für Liebe und Interreligiöses Verständnis plädierte.

Während dieser Rede spürte ich in mir eine leider vertraut gewordene Furcht, die mich mittlerweile immer ergreift, wenn der Islam in der Öffentlichkeit thematisiert wird: Hoffentlich sagt niemand aus dem Publikum etwas Dummes. Ich hatte Angst, dass – während auf der Bühne ein Mensch über Liebe sprach und seine Trauer über den Anschlag in Berlin zum Ausdruck brachte – jemand in meiner Nähe etwas hasserfülltes raunt oder gar laut hinaus schreit…

Aber das geschah nicht. Das Gegenteil trat ein: Als der Gast zu Ende geredet hatte, applaudierte die Gemeinde. Mir stiegen die Tränen in die Augen und es wurde mir sehr weihnachtlich ums Herz.