Von den Konsequenzen her argumentieren

Mein Corona-Tagebuch der schönen Gedanken – Teil 6

Mein heutiger schöner Gedanke ist ein falsches Argument, beziehungsweise die Widerlegung dieses. Es geht, um den Fehler, den man begeht, wenn man von den Konsequenzen her argumentiert oder wenn man sich auf die Folgen beruft. Gefunden habe ich das im illustrierten Buch der schlechten Argumente von Ali Almossawi.

Die Einsamkeit der Bücher

Mein Corona-Tagebuch der schönen Gedanken – Teil 5

Mein heutiger Gedanke beginnt lustig, wird dann etwas traurig, aber am Ende bekommen wir die Kurve. Bleibt also dran! Es geht um die Frage, ob man Kindern Lügen erzählen darf und um Metaphern. Lest doch mal wieder ein Buch, das droht, einsam zu werden.

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Gilbert Ryle – Kategorienverwechslung

Mein Corona-Tagebuch der schönen Gedanken – Teil 4

Falls ihr euch manchmal alleine fühlt, denkt an mich und all die anderen, die mit euch über dieses wunderschöne Internet verbunden sind. Heute spreche ich über den Begriff der Kategorienverwechslung, den Gilbert Ryle in seinem Buch, ‚Der Begriff des Geistes‘ definiert. Bleibt gesund!

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Aristoteles und die doppelte Verneinung

Mein Corona-Tagebuch der schönen Gedanken – Teil 2

Na, wie läuft euer Social Distancing? Keine Sorge, ich spreche auch heute nicht über das Corona-Virus. Um euch die Tage etwas aufzuheitern, möchte ich euch stattdessen regelmäßig-unregelmäßig schöne, spannende und interessante Gedanken präsentieren. Heute geht es um Logik! Bei meinen Vorbereitungen zu Aristoteles bin ich mit Ari auf ein kleines aber feines logisches Problem gestoßen!

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Schlaflieder

Mein Corona-Tagebuch der schönen Gedanken – Teil 1.

Wir alle hocken zuhause und lesen oder hören viel zu viel zum Corona-Virus. Um euch die Tage etwas aufzuheitern, möchte ich euch regelmäßig-unregelmäßig schöne, spannende und interessante Gedanken präsentieren. Anfangen möchte ich mit Schlafliedern und er Frage, warum sie so oft gruselige Texte haben.

Die Überlebenden der letzten 20er

In der ersten Folge des Podcasts „Die neuen 20er“ sagt Stefan Schulz:

„Menschen, die die ersten 20er bewusst miterlebt haben, haben sowohl den ersten und den zweiten Weltkrieg, Faschismus, Wirtschaftskrise, Existenznot und alles mitbekommen und haben trotzdem irgendwie ihr Leben gemeistert.“

Er nutzt dies als Argument dafür, dass wir keine Angst vor den uns bevorstehenden 2020er Jahren zu haben brauchen. Zunächst gefiel mir dieses Argument in seiner zukunftoptimistischen Aussage. Generell bin ich ja ein Kulturoptimist und habe Zweifel an der „guten alten Zeit“. Daran zu erinnern, wie schwer es mal war, und dass Menschen dennoch weiterlebten, ist ein guter Ansatz.

Doch dann dachte ich weiter und kam zu dem Schluss: Was Schulz hier macht, ist ein kognitiver Fehlschluss, der sogenannte Survivorship Bias. Die Wikipedia sagt dazu:

„Survivorship bias or survival bias is the logical error of concentrating on the people or things that made it past some selection process and overlooking those that did not, typically because of their lack of visibility.“

Stefan nimmt also all diejenigen, die ihr Leben eben nicht gemeistert haben, nicht mit rein in die Gleichung. Und das waren bei zwei Weltkriegen und dem Faschismus eine ganze Menge.

Xavier Naidoos neurechter Blödsinn

Xavier Naidoo hat sich rassistisch geäußert. Mal wieder. Ich habe dazu schon auf Twitter geschrieben und wiederhole das hier.

Ich habe was zu #Naidoo zu sagen. Es macht mich traurig, dass wir im 21. Jahrhundert rassistisch Gewaltvorurteile tatsächlich wieder argumentativ aushebeln müssen. Dass wir die nicht hinter uns gelassen haben. Aber na gut, dafür bin ich ja da. Naidoo wiederholt einen beliebten neurechten Talkingpoint. Zitat:

„… was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt …“

Das zeigt nicht nur, dass der „Sänger“ die Propaganda der Neuen Rechten sich ungeprüft zu eigen macht. Es ist auch falsch. 2018 gab es in Deutschland 386 Morde. Diese Zahl ist seit 2001 weitgehend stabil. Es gibt also keinen signifikanten Anstieg seit 2015.

Die Zahl der Morde inklusive Versuche ist in Deutschland seit 1993 zurückgegangen von 1.299 Fälle beziehungsweise 1,6 pro 100.000 Einwohner es 901 Fälle oder 1,1 pro 100.000 im Jahr 2018. Trotz der angeblichen „Überfremdung“ und „Islamisierung“ im gleichen Zeitraum. Bei vollendetem Mord und Totschlag waren 2015 bei 68,4 % Verwandte oder nähere Bekannte tatverdächtig. Also keine Fremden. Keine „Gäste“.

Als Gegenargument bringt die Neue Rechte hier gerne, dass der Anteil von Ausländern an Gewaltkriminalität 38,6 % beträgt, während der Bevölkerungsanteil nur 12,2 % beträgt. Das stimmt. Allerdings beinhalten die 38,6 % auch Touristen oder Geschäftsreisende, die in Deutschland Gewaltverbrechen begehen. Gewaltverbrechen von Deutschen im Ausland tauchen in der Statistik hingegen nicht auf.

Ferner sind 11,4 % Menschen ohne Migrationshintergrund in diesem Land armutsgefährdet, während 27,2 % der Menschen mit Migrationshintergrund armutsgefährdet sind und Armut ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Kriminalität ist.

Abschließend möchte ich die Jenaer Erklärung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft zitieren:

„Die Verknüpfung von Merkmalen wie der Hautfarbe mit Eigenschaften oder gar angeblich genetisch fixierten Persönlichkeitsmerkmalen und Verhaltensweisen[…] ist inzwischen eindeutig widerlegt.“

Damit das klar ist.