Aristoteles – Sophistische Widerlegungen – Kapitel 9

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Daniel
widerlegt

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In dieser Folge geht es um Kapitel 9 von Aristoteles‘ „Sophistischen Widerlegungen“. Es geht den Unterschied zwischen echten und sophistischen Widerlegungen, um die Gesamtmenge aller Widerlegungen, um Widerlegungen, die auf Fachwissen basieren und solchen, die auf der Argumentationsstruktur aufbauen, sowie um den Unterschied zwischen dem, was wirklich falsch ist und dem, was jemandem nur falsch erscheint.

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3 Gedanken zu „Aristoteles – Sophistische Widerlegungen – Kapitel 9“

  1. Schöne Folge! Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Widerlegung mit dem H2O Zutreffend ist. Zwar ist bei mir der Chemieunterricht schon etwas länger her, aber so wie ich es verstanden habe, enthält H2O tatsächlich keinen Sauerstoff. Es stimmt zwar, das darin Sauerstoffmoleküle enthalten sind, jedoch ist das nicht das gleiche wie Sauerstoff, weil bei einer chemischen Reaktion ein neuer Stoff entsteht, der mit den ursprünglichen Stoffen, die miteinander reagieren nichts mehr zu tun hat. Genau das ist, soviel ich weiß, der Unterschied zwischen einer chemischen Verbindung, also einem Reaktionsprodukt, Und einem Stoffgemisch. Letzteres besteht aus 2 Stoffen ersteres ist ein komplett neuer Stoff. Deshalb soll man ja auch bei einer Reaktionsformel einen sogenannten Reaktionspfeil Und kein Gleichheitszeichen machen. Jedenfalls hab ich das so aus dem Chemieunterricht in Erinnerung. Man schreibt H2 + O  H2O Und eben nicht H2 + O = H2O Weil H2O kein H 2 in seiner ursprünglichen Form enthält. Es ist eben anders als in der Mathematik wo gilt 7+ 3 = 10 Und 10 = 7 +3. Jedenfalls hat das mein Chemielehrer in der siebten Klasse immer so erklärt. Es ist vielleicht zu vergleichen mit dem Verhältnis von Eltern zu Kindern, sofern es um eine biologische Elternschaft geht. Zwar ist das Kind aus dem Samen und der Eizelle der Eltern entstanden, es ist jedoch eine eigene Person und somit mehr als die Summe seiner Elternteile (man kann also aus dem Genmaterial des Kindes zwar einen Klon des Kindes jedoch keinen Klon des Vaters oder der Mutter erstellen. Jedenfalls habe ich das immer so verstanden. Wenn das aber zutrifft musste H2O Tatsächlich keinen Sauerstoff mehr enthalten. Ich will hier allerdings nicht ausschließen, dass ich etwas missverstanden habe oder das meint Chemielehrer etwas falsch erklärt hat. Aber an deiner Stelle würde ich nochmal einen Chemiker fragen, vor ich diese Behauptung so ins Netz stelle. Das soll natürlich jetzt nicht heißen, das an dieser esoterischen Schwurbelei Irgendetwas dran ist. Nur weil eine Widerlegung unzutreffend ist bzw. Fehler enthält, heißt das ja nicht, dass die Aussage die meta liegt werden sollte zutrifft. Die Nichtwiderlegung Eine Aussage ist schließlich nicht gleichbedeutend Mit ihrem Beweis. Auch das wäre etwas, was man theoretisch Wahl argumentations theoretisch unter die Lupe nehmen sollte. Ich fand es aber trotzdem wichtig, hier bald darauf hinzuweisen weil es mir aufgefallen ist. Nichts für ungut und mach weiter so.
    Gruß,
    Sascha

    1. Ich bin mir nicht sicher, was du meinst. Bei Wasserstoff als Energie-Träger wird doch genau das gemacht: Wasser wird aufgespalten in Wasserstoff und Sauerstoff. Und beim Verbrennen wird aus Wasserstoff und Sauerstoff dann wieder Wasser. Ein Kind kann ich nicht so aufspalten und wieder zusammensetzen. Sicher: Den Sauerstoff aus dem Wasser auszulösen kostet Energie und mein Magen kann das nicht. Aber auch bei einer Wasser-Luft-Emulsion kann mein Magen den Sauerstoff nicht aufnehmen. Hingegen kann dein Magen eben andere Moleküle aufbrechen und so an Kohlenstoff kommen, aus dem deine Zellen aufgebaut sind.

      Hingegen machen die Kiemen von Fischen genau das: Den Sauerstoff aus dem Wasser trennen und einatmen.

      1. Gut, der Vergleich mit dem Kind hinkt vielleicht etwas. Ich habe auch nicht behauptet, dass es unmöglich Ist, aus H2O Wieder H2 zu machen. Worauf ich hinaus wollte ist folgendes: du hast an einer Stelle wörtlich gesagt h 2 o würde Sauerstoff enthalten, das stimmt aber meines Wissens nach so nicht. Wäre das der Fall so könnte man einfach schreiben H2 + O = H2O. Da das aber nicht zutrifft soll man chemisch korrekt H2 + O  H2O schreiben. Denn wenn gelten würde H2 + O= H2O würde auch gelten H2O = H2 + O. Das ist eben diese Wechselseitigkeit, von der ihr ja auch in der letzten Butler Folge im Zusammenhang mit Identität gesprochen habt. Genau das ist aber beim Verhältnis von H2 und O zu H2O nicht gegeben. Wäre es das, dann würde es keinen Unterschied machen ob man einen Pfeil macht oder ein =. Das heißt wie gesagt nicht, das ist unmöglich ist, aus H2O wieder H2 zu machen, aber die Aussage H2O sei das gleiche wie H2 und O ist eben unzutreffend und damit logischerweise auch die Aussage H2O enthalte H2. Eine Reihe aus 10 Äpfeln enthält 7 Äpfel weshalb die Aussage 10= 7 + 3 zutreffend ist, aber H2O als solches enthält kein H2 mehr, weshalb die Aussage H2O= H2 + O unzutreffend ist. Wäre das nicht der Fall, so würde es keinen Unterschied machen, ob man einen Pfeil macht oder ein =. Das heißt: würde H2O tatsächlich noch h 2 enthalten, so durfte man zwischen H2 + O und H2O tatsächlich ein = machen, da dies aber eben nicht der Fall ist, soll man stattdessen diesen Pfeil machen. Jedenfalls hat es mein Chemielehrer immer so begründet, warum wir bei der Beschreibung einer Reaktion diesen Pfeil machen sollen statt des Gleichheitszeichens. Wenn diese Begründung aber zutrifft, ist die Aussage H2O enthalte nach wie vor H2 doch logischerweise auch unzutreffend. Es enthält H2-Moleküle aus denen sich unter Umständen mit bestimmten Verfahren auch wieder H2 machen lässt, aber eben kein H2. Ansonsten würde die Forderung einen Pfeil statt des Gleichheitszeichens zu machen (bzw. das insistieren darauf, dass das wichtig ist und einen Unterschied macht) doch keinen Sinn ergeben, oder?

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