Etwas, das Sie rechtspopulistischen und rechtsextremen Politikern und Politikerinnen in Sozialen Netzwerken auf keinen Fall schenken dürfen. Egal, wie menschenverachtend, rassistisch oder extrem ihre Forderungen und Thesen sind!
Es handelt sich um einen instrumentalisierten Tabubruch, um Ihre Empörung hervorzurufen. Damit erreicht der oder die rechtsextreme Politiker/in eine Aufmerksamkeitsspirale, die sie oder ihn in die Massenmedien bringt. Anschließend wird die These von jemandem relativiert und abgeschwächt: „Das ist falsch rüber gekommen“, „Ich bin falsch zitiert worden“, „Ich wollte provozieren, um in Bewusstsein zu holen, dass es einen anderen Missstand gibt“ oder „Ich bin auf der Maus ausgerutscht“.
Die bittere Wahrheit ist, dass die Äußerung, die Sie so empört hat, in zwei Wochen niemanden mehr interessiert. Aber die rechtsextreme oder rechtpopulistische Partei im Nachgang dieser Äußerung noch mehr Sendezeit gewonnen hat, um noch mehr Menschen dazu zu bringen, im September das Kreuzchen an die entsprechende Stelle zu setzen.
Dieses Spiel werden die Rechstextremen und Rechtspopulisten im Wahljahr 2017 immer und immer wieder spielen. Spielen Sie nicht mit! Sprechen Sie statt dessen über etwas anderes. Wenn es sein muss, über das Wetter. Am besten aber über ihre eigenen Werte und Visionen.
Und wenn Sie schon über den Rechtsextremen sprechen müssen, dann nennen Sie ihn wenigstens „Bernd“.