Ich mache sehr viele Fotos von Frankfurt und es ist eigentlich schade, dass die nur auf meiner Festplatte vergilben. Daher möchte ich eine kleine Fotoserie starten und euch meinen Blick auf Frankfurt zeigen. Die Bilder sind keine große Kunst, sondern nur meine Sichtweise. Ich stelle sie unter die Lizenz: CC BY 3.0 DE. Könnta mit machen, was ihr wollt, solange ihr meinen Namen nennt.
Das ist das Bild von Frankfurt, das der Rest der Republik hat. Die Türme der Banken, hier von Westen aus gesehen, stehen stellvertretend für die komplette Stadt. Aber die Frankfurter Rundschau schrieb mal: Frankfurt ist ein Dorf, oder besser, viele Dörfer.
Eine dieser Dörfer finden wir im Nordosten der Stadt: Seckbach. Ein verschlafenes Nest vor dessen Toren sogar die U-Bahn endet.
Und zu solchen idyllischen Flecken wie Seckbach bildet dann das großstädtische Zentrum den harten Kontrast. Wie hier von der Schweizer Straße in Sachsenhausen aus gesehen.
Aber gerade in Sachsenhausen finden sich dann zwischen den Bausünden des 20. Jahrhunderts und den Bürgerlichen Statussymbolen des 19. Jahrhunderts ein paar von der Moderne vergessene Schätze.
Auf der anderen Seite versucht auch das Bankenviertel rund um die Alte Oper sich einen neoklassizistischen Anstrich zu geben.
In Rödelheim, das uns ja bereits gut bekannt ist, hingegen wird klassische Architektur fast schon versteckt.
Der Main prägt Frankfurt sehr. Nördlich seiner Wasser liegt „Hibbedebach“ hier mit der neuen Europäischen Zentralbank im Bau, südlich des „Bachs“ liegt dann entsprechend „Dribbedebach“.
Der größte Stadtteil in Dribbedebach ist Sachsenhausen. Und in Sachsenhausen finden sich noch viele dieser typisch hessischen Sandsteinbauten. Für mich, als gebürtigen Hessen, bedeuten diese Häuser mit ihrem beigen Putz, der von rotem Sandstein eingefasst ist, dass ich zuhause bin.
Kontrastiert wird der Sandstein dann aber von den Stahl und Glas Exessen der Banken. Ständig wird ein neuer Turm gebaut, wie hier die Europäische Zentralbank im Ostend.
Seit ich 2010 nach Frankfurt gezogen bin, wurde die Skyline um drei Türme ergänzt, ein vierter wird gerade hochgezogen und unzählige weitere sind geplant.
Dass Frankfurt schon immer die Tendenz hatte, hoch hinaus zu bauen, sieht man allerdings in Höchst, ganz im Westen der Stadt, wo sich am Mainufer ein kleines Märchenschloss findet.
Die Türme sind aber nie allzuweit weg, man sieht sie immer irgendwo hervorblitzen wie hier am Uni Campus Westend.
Während man die alten Häuser oft in Hinterhöfen suchen muss, wie dieses hier mitten im Zentrum.
Im Westen zieht Frankfurt gerade das neue Europaviertel hoch und mit ihm eine standesgemäße Prachtallee, man will sich ja schließlich nicht hinter Paris verstecken müssen.
Während im äußersten Osten, in Fechenheim die Uhren etwas langsamer ticken, aber dafür auch alles ein wenig herzlicher zu sein scheint.
Die Frankfurter geben nicht nur ihren Stadtteilen sonderbare Namen, sondern auch vielen Hochhäusern. So ist der Runde Turm dort…
Das „Gerippte“. Ein Geripptes ist eigentlich ein Apfelweinglas mit traditionellem Muster und der grünlich schimmernde Turm hat eben ein solches, wenn man ihn aus der Nähe sieht.
Natürlich haben die Türme auch immer irgendwelche hochtrabenden Namen, aber der Frankfurter an sich nennt sie eben nicht bei diesen. So sagt er zum Beispiel zu den beiden Türmen der Deutschen Bank „Soll und Haben„.
Und dennoch findet man immer wieder dörfliche Ecken, wie hier in Höchst.
Das war der erste Streich meiner kleinen Frankfurter Bilderreihe und der zweite folgt… äh … irgendwann demnächst halt.
2 Gedanken zu „Frankfurt in Bildern #1 – Viele Dörfer“