Ich hatte hier auf dem Blog mal eine Reihe angefangen: „50 Gedanken„. Das ist genauso schnell wieder versandet, wie ich es gestartet habe. Dies ist ein zweiter Versuch. Angedachte Fragmente, die mir durch den Kopf schwirren.
1. Gedanke
Aristoteles suchte in allem das Wesen, das, was ein Individuum im Innersten ausmacht. Das, wenn man es ändert, die Identität zum Verschwinden bringt. Wittgenstein zog in Zweifel, dass es dieses Wesen gibt. Er entwarf das Konzept der Familienähnlichkeit: Was, wenn die Dinge einer Kategorie kein Wesen gemeinsam haben, sondern sich ähneln wie die Mitglieder einer Familie?
Wenn man diesen Gedanken auf das Ich ausdehnt, dann gibt es kein Element, dass dich ausmacht, sondern nur ein Geflecht von Eigenschaften, die dich zu der Person machen, die du bist. Das heißt, dass du jede dieser Eigenschaften ändern kannst und dennoch der*die Gleiche bleibst. Lediglich wenn sich diese Eigenschaften rapide ändern, wie bei einem Unfall, einer Krankheit oder Demenz, erscheint es und, als ginge das Ich verloren.
Doch was sagt die Psychologie dazu? Was ist Charakter?