Platon – Der Sinn des Lebens

Die größte aller Fragen

Heute möchte ich mich heute der vielleicht größten aller Fragen widmen: Was ist der Sinn des Lebens? Erinnert euch an meinen letzten Platon-Text zurück: Wir stecken eigentlich mitten in Platons Ethik. Der Höhlenforscher hatte argumentiert, dass Ungerechtigkeit unglücklich mache, weil es der Zweck der Seele sei, gerecht zu sein. Um diese steile These zu verstehen, widmen wir uns also heute dem Sinn des Lebens. Wie immer könnt ihr entweder das Video schauen oder darunter das Ganze als Text lesen.

Unser Meister der Ideen gehört zu den ältesten nicht-religiösen Quellen, die sich mit der Sinn-Frage beschäftigt haben. Und seine Antwort lautet: Der Sinn des Lebens ist, ein gutes, glückliches Leben zu führen. Das ist doch eine gute Antwort, oder?

Platon begründet sie sogar noch: Und zwar hält er das gute, glückliche Leben für eine Letztbegründung. Eine Letztbegründung – das hatten wir ja schon im Zusammenahng mit der platonischen Liebe gelernt – ist ein Punkt, an dem man nicht mehr sinnvoll „warum?“ fragen kann. Und die Antwort: „Weil du ein gutes und glückliches Leben führen willst“, ist ein solcher Punkt. Die Frage „warum“ macht hier keinen Sinn mehr, so Platon.

Ich denke, dass beim Glück weitgehend unstrittig sein dürfte, dass es eine Letztbegründung ist, denn wer will nicht glücklich sein? Aber wie sieht es mit dem Guten aus?

Wichtig ist dabei, dass „gut“ in diesem Kontext tatsächlich (auch) moralisch gut heißt. Was es mit diesem „auch“ auf sich hat, dazu komme ich später. Denn zunächst habe ich noch ein anderes Problem: Dass es der Sinn des Lebens ist, auch moralisch gut zu handeln ist nicht so einleuchtend wie das Streben nach Glück. Denn es ist anstrengend! Wenn ich immer rein egoistisch handle, ist es viel leichter, glücklich zu werden. Ich muss mir keine Gedanken machen, wer meine Kleidung oder mein Handy hergestellt hat. Ich brauche nicht darüber nachdenken, welches empfindsame Wesen für mein Essen sterben musste. Oder was mein Dieselmotor für diesen Planeten bedeutet. Können wir nicht auf Moral verzichten und einfach sagen, dass Glück der Sinn des Lebens ist?

Platon sagt dazu, dass Egoismus vielleicht meine Triebe befriedigt. Wenn ich mich durch ihn aber moralisch schlecht verhalte, weil ich nicht an meine Mitmenschen denke, dann füge ich dadurch meiner Seele Schaden zu und handle so nicht dem Sinn des Lebens entsprechend.

Hmm, interessante Behauptung. Mir ist diese Einstellung sehr sympathisch. Aber für Sympthie kann ich mir weder im Kapitalismus noch in der Philosophie etwas kaufen. Wo der Markt Cash sehen will, da wollen wir Philosophen Argumente sehen. Also: Warum sollte Egoismus meiner Seele schaden? Nun dazu müssen wir zu unserer Frage aus der letzten Folge zurückkehren und uns angucken, was Platon über Gerechtigkeit sagt.

Was ist Gerechtigkeit?

Die Frage, was Gerechtigkeit ist, beantwortet Platon dadurch, dass er ein Modell der Seele entwirft. Demnach besteht die Seele aus drei Teilen. Zum ersten gibt es die Begierden, die natürlichen Triebe wie Hunger, Durst und den Sexualtrieb. Der zweite Teil ist die Vernunft und der dritte Teil sind die Gefühle, die Emotionen. Auch diese drei Seelenteile hören sich wieder äußerst plausibel an. Zwar sieht die moderne Psychologie das ganze etwas komplexer, aber der Grundansatz ist verdammt clever.

Ein Mensch ist, so fährt Platon fort, dann zu sich selbst gerecht, wenn er allen drei Teilen seiner Seele das zukommen lässt, was ihnen zusteht. Oje, rieche ich da mal wieder „Jedem das Seine„? Für die Vernunft ist es angemessen, richtig, das heißt: logisch zu denken. Für die Emotionen ist es angemessen, angemessen zu reagieren und für die Triebe ist es angemessen, in angemessener Weise das Leben der Menschen zu bestimmen – für Platon heißt das vor allem: gezügelt zu werden. Es ist interessant, dass Platon alle drei Seelenteile als etwas Wildes betrachtet, das in der einen oder anderen Form kontrolliert werden muss.

Der Vernunft kommt dabei – wie könnte es auch anders sein – eine besondere Rolle zu. Sie muss über die anderen beiden Teile der Seele herrschen und so für Ordnung sorgen. Wenn also unsere Triebe danach verlangen etwas zu essen, obwohl wir wissen, dass wir schon genug Kalorien zu uns genommen haben, dann muss die Vernunft ihnen Einhalt gebieten, damit wir nicht dick werden. Genauso muss die Vernunft unsere Emotionen kontrollieren, wenn wir beispielsweise jemanden die Fresse polieren möchten, weil er verdammt noch mal ein Arschloch ist! Wenn die drei Seelenteile eines Menschen sich aber in einer inneren Harmonie befinden, dann herrscht Gerechtigkeit und dann wird ein Mensch in einer solchen Harmonie auch nur gerecht handeln.

Innere und äußere Gerechtigkeit

Aber Moment, das ist doch ein merkwürdiges Gerechtigkeitsverständnis, oder? Denkt noch einmal an die Untersuchung des Begriffs der Gerechtigkeit. Dort ging es um Probleme wie den Umgang mit Freunden und Feinden, um das Zurückgeben von Dingen die du dir ausgeliehen hast, um das Betätigungsfeld der Gerechtigkeit und um die Frage, wie eine Regierung handeln muss, damit sie gerecht ist.

Demgegenüber spricht Plato nun von Gerechtigkeit der eigenen Seele gegenüber. Platon macht hier aus einem Problem der Welt, also einem zwischenmenschlichen Problem einen inneren Zustand, ein innermenschliches Problem. Aber damit gibt er dem Begriff der Gerechtigkeit eine völlig neue Bedeutung, die sich massiv von unserem alltäglichen Gebrauch unterscheidet.

Normalerweise sagen wir nicht: Weil wir wissen, dass Wolfgang Schäuble sich in innerer Harmonie befindet, handelt er gerecht, daher sollten wir nicht am Sparkurs für Griechenland zweifeln. Stattdessen fragen wir so Sachen wie: Was hat Griechenland getan, dass es so tief in die Schulden abgerutscht ist? Hatte das Verhalten Deutschlands oder Europas einen Anteil daran? Ist es gerecht die griechische Bevölkerung für einen komplexen volkswirtschaftlichen Prozess durch so massive Sparmaßnahmen zu bestrafen? Und ist es gerecht, die deutsche Bevölkerung mit ihren Steuern für die griechischen Schulden zahlen zu lassen? Das sind alles Fragen, die sich auf das Verhalten von Menschen und Staaten beziehen. Diese Fragen betreffen Zustände in der Welt und nicht die inneren Zustände von Menschen.

Wir kennen natürlich auch Fälle, in denen wir davon sprechen, dass jemand selbstgerecht ist oder im Gegenteil zu hart mit sich ins Gericht geht. Aber diese Anwendung des Begriffs der Gerechtigkeit auf das eigene Ich ist ein Sonderfall, ein Extrem. das sich aus dem Regelfall der zwischenmenschlichen Gerechtigkeit ableitet.

So leid es mir tut, ich finde diesen Teil der platonischen Philosophie wirklich schwach. Allerdings darf ich nicht verschweigen, dass Platons Definition der Gerechtigkeit noch nicht am Ende ist. Damit ein Mensch gerecht handeln kann, muss noch etwas weiteres hinzukommen. Denn die Vernunft kann die Seele nur ordnen, wenn sie ihrerseits auf etwas bezogen ist, etwas anstrebt: Das Gute.

Das Gute als Lebensziel

Jetzt kommen wir auf das „auch“ vom Anfang zurück. Denn es ist wichtig zu wissen, dass Platon noch nicht eindeutig zwischen moralisch gut und zweckdienlich unterschied, da es in der griechischen Sprache diese Unterscheidung nicht explizit gab. Ein Messer kann genauso gut sein, wenn es gut schneidet, wie eine Person, wenn sie gut handelt. Das ist wichtig zu verstehen: Denn dann macht es plötzlich sehr viel Sinn, dass der Sinn des Lebens es ist, gut und glücklich zu leben.

Platon nennt alles „gut“, das irgendwie erstrebenswert ist. Immer wenn jemand etwas tut, dann macht er oder sie dies, weil das, was sie oder er anstreben, etwas gutes ist. Kapiert? Ich möchte etwas essen, weil es gut für mich ist. Genauso möchte meine Seele gerecht sein, weil es gut für sie ist. Allerdings ergänzt Platon, dass eine Person sich darin irren kann, was gut ist. Ein Junkie wird Heroin erstrebenswert finden, aber es ist nicht gut für ihn.

Aber angenommen, wir haben einmal herausgefunden, was das wirklich Gute ist. Dann kann und wird unsere Vernunft dies anstreben. Daraus folgt dann, dass unsere Seelenteile in Harmonie gebracht werden. Ein Mensch wiederum, dessen Seelenteile sich in Harmonie zueinander befinden, ist glücklich. Woraus wiederum für Platon folgt, dass das Streben nach dem Guten glücklich macht.

Und somit schließen wir wieder den Bogen zurück zum Sinn des Lebens: Nur, wenn wir gut handeln, ist unsere Seele in Harmonie und nur so werden wir auch wirklich glücklich sein. Damit deckt sich auch mit etwas, für das sich der echte Sokrates stark gemacht hat: Dass Unrecht zu tun schlechter ist als Unrecht zu erleiden. Denn, wenn ich Unrecht tue, dann wird meiner Seele Schaden zugefügt. Dies war der Grund, warum Sokrates sich weigerte nach dem Todesurteil zu fliehen.

Okay, jetzt wissen wir, was der Sinn des Lebens ist und wir wissen, was uns glücklich macht. Das Streben nach dem Guten. Doch damit werden wir wieder auf den Anfang meiner Erörterungen von Platons Philosophie zurückgeworfen zu den drei Gleichnissen. Denn wir müssen uns einmal mehr fragen: Was ist es denn nun, dieses Gute?

Doch das machen wir beim nächsten Mal …

Das Kabinett der GroKo in Worten, Bildern und Videos

Ganz frisch wurde die zum Wort des Jahres gekürte große Koalition auch vereidigt. Ein feierlicher Staatsakt, der fast vergessen macht, mit wem wir es hier zu tun haben. Na kennt ihr sie, unsere neue Truppe?

Ähm ja?
Quelle: Reactiongifs

Doch unsere Kanzlerin und ihre Minister sind nicht bloß Experten und verantwortungsbewusste Führer (ja, die Konnotation ist mir bewusst) unseres Landes, sie haben auch eine Vergangenheit. Kennt ihr die noch? Oder hat euch der Glanz dieser Zeremonie so geblendet dass ihr die Gurkentruppe, Zensursula und Guantanamo Bay schon vergessen habt. Ah ja, genau, da war noch was…

Lasst uns doch mal einen Blick werfen in die Vergangenheit unseres Kabinetts.

Angela – die ruhige Hand – Merkel

 

Beginnen soll alles mit der Bundeskanzlerin. Erinnert sich noch jemand an ihren Vorgänger? Das war ein Typ namens Gerhard Schröder, der auch gerne mal „Genosse der Bosse“ genannt wurde, weil er trotz SPD nicht so viel mit Sozialpolitik am Hut hatte. Uns Gerhard hatte auch ein paar gute Jahre. In denen wollte er nicht so viel kaputtmachen mit schlechten Ideen wie Regieren oder so. Also erhob er das Nichtstun zur Staatsraison und nannte es: „Die Politik der ruhigen Hand“. Angela Merkel, damals Oppositionschefin sah das freilich ganz anders:

„Der Bundeskanzler drückt sich, statt zu handeln.“

Quelle: Tagesspiegel

Ein paar Jahre später war sie dann selbst an der Macht und musste sich der Frage stellen: soll ich wichtige Reformen angehen und damit dann an alten Besitzständen kratzen? Nun ja, ihr kennt die Antwort… Dass sie damit grandiose Beliebtheitswerte unter den Wählern einstreicht, hängt sicher auch damit zusammen, dass ihre Untergebenen handelnd nicht gerade Glanzlichter sind. Wie zum Beispiel:

Sigmar – Ich mache mir die Welt wide-wie sie mir gefällt – Gabriel

Unser neuer Wirtschafts- und Finanzminister hat sich erst kürzlich in die Herzen der Nation gelogen. Als er auf die Frage, warum er die Voratsdatenspeicherung wieder einführen will, die das Bundesverfassungsgericht als Grundgesetzwidrig erklärt hatte, sich die Welt einfach mal mit folgendem Satz zurechtbog:

„… durch die dortige Vorratsdatenspeicherung, wusste man sehr schnell, wer in Oslo der Mörder war (…). Das hat sehr geholfen.“

Quelle: Zeit

Damit bezieht er sich auf das Attentat in Norwegen von Anders Breivik. Was unser Siggi dabei aber mal ganz aus Versehen unter den Tisch fallen lässt, ist nicht bloß, dass Breivik nicht durch Vorratsdatenspeicherung überführt wurde, sondern weil er auf frischer Tat, blutverschmiert, beim Kinderabmetzeln erwischt wurde. Nein, obendrein vergisst Gabriel auch noch, dass Norwegen damals noch gar keine Vorratsdatenspeicherung hatte.

Dass man es aber mit den Grundrechten in der SPD-Spitze anscheinend eh nicht so eng sieht, sieht man an:

Frank Walter – „Klar, behaltet den Kurnaz ruhig in Guantanamo“ – Steinmeier

Unser neuer Außenminister, der nach einer kleinen Pause den Job wieder antreten darf, legt seinerseits nämlich die Unschuldsvermutung mal gerne etwas großzügig aus. Wir erinnern uns: nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatten die USA das menschen- und völkerrechtswidrige Gefängnis in der Guantanamo Bay auf Kuba gegründet. Sie taten das, um dort Menschen ohne Gerichtsverfahren wegzusperren, die sie als „feindliche Kämpfer“einstuften, weil sie als Kriegsgefangene zu viele Rechte gehabt hätten.

Dumm nur, wenn du zur falschen Zeit am falschen Ort bist. So wie etwa Murat Kurnaz, der nach Auffassung von BND und Verfassungsschutz „nie terroristisch tätig“ war. Gut, ist jetzt dumm gelaufen, dachten sich die Amis und meinten, Schwamm drüber, schicken wir den halt zurück nach Deutschland und das bisschen Folter hat doch (fast) keinem weh getan. Doch da hatten sie die Rechnung ohne den damaligen Kanzleramtsminister Frankyboy gemacht. Denn der wollte Kurnaz nicht wieder nach Deutschland lassen. Scheiß auf „Jeder Mensch gilt als Unschuldig bis zum Beweis seiner Schuld“, scheiß auf den Rechtsstaat und seine ordentlichen Gerichtsverfahren und scheiß auf das Folterverbot. Denn, so Steinmeier:

„Ich würde mich heute nicht anders entscheiden“ Er begründete seine Entscheidung mit der Einstufung von Kurnaz als Sicherheitsproblem durch die deutschen Behörden.“Man muss sich ja nur vorstellen, was geschehen würde, wenn es zu einem Anschlag gekommen wäre“, so der heutige Außenminister, „und nachher stellte sich heraus: Wir hätten ihn verhindern können.“

Quelle: SpOn

Der Steinmeier...
Quelle: Fernsehen. 😉

Gegen solche unverfrorene Verfassungsfeindlichkeit ist der Rest des Kabinetts eigentlich kaum noch der Rede wert.

 

Thomas – Flugsicherheit wird überbewertet und überhaupt waren das nur meine Mitarbeiter – de Maizière

Krieg

Es ist schon bezeichnend, dass der neue und alte (also der vorletzte oder so) Innenminister fast schon einer der Kompetentesten unseres neuen Kabinetts ist. Aber auch der Kumpane hat so seine Leichen im Keller. So war ihm bis vor kurzen nicht klar, dass eine unbemannte Drohne, die so schön vor sich hinfliegen soll, sich an deutsche Gesetze, an so einen Blödsinn wie Flugsicherheit, zu halten hat. Das Ding soll ja bei anderen dafür sorgen, dass sie sich unsicher fühlen, warum soll es dann sicher fliegen können? Als seine Wissenslücke dann aufflog, dachte sich der Thommi: Kein Problem, opfere ich halt ein paar Bauern:

Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat in einer Bewertung der internen Vorgänge zur Drohnen-Affäre in seinem Ressort seine beiden engsten Mitarbeiter heftig kritisiert: „Ich wurde unzureichend eingebunden“

Quelle: SpOn

Ja, das ist natürlich doof, wenn man als Chef unzureichend eingebunden wird in seine eigenen Projekte. Da kann man dann ja auch nichts mehr machen… Also schnell weiter zu:

Heiko – Paintball ist böse – Maas

Das Justizministerium, das aus irgendeinem obskuren Grund nun auch für Verbraucherschutz verantwortlich ist, übernimmt dieser Herr mit dem einfachen Weltbild. Ja gut, was soll man da sagen. Über den Effekt von Ego-Shootern streiten sich die Gelehrten. Aber in manch schlichtem Gemüt sind nicht bloß die, sondern auch Paintball gewaltverherrlichend. Ich frage mich, ob Herr Maas in der Schule Brennball gespielt hat oder Räuber und Gendarm. Das gehört alles verboten!

 

Wolfgang – Ich hätte da noch einen Koffer Bargeld für unser Konto in Liechtenstein – Schäuble

Wenn sich einer mit Finanzen auskennt, dann der Wolfgang, dachte sich die Angie vor vier Jahren. Immerhin hat der schon in den 90ern kräftig Schwarzgeld verschoben und den einen oder anderen Koffer mit Bargeld durch Europa getragen. Doch alles nur für die Partei, denn die hat ja bekanntlich immer recht. und da der Wolle seinen Job so gut macht, darf er auch in den nächsten vier Jahren das Geld des Staates hin- und herschieben.

Andrea – singalong – Nahles

Tja, an der ist eigentlich nicht viel auszusetzen. Außer dass sie nicht gerade viel Charisma hat, weswegen sie von den Medien oft Schelte bekommt. Gut, sie hatte noch nicht genug Macht, um richtig Scheiße zu bauen. Aber immerhin kann sie gut singen:

Hans-Peter – Supergrundrecht – Friedrich

 

Supergrundrecht

Quelle: Memegen.de

Das Landwirtschaftsministerium, das ohne den Verbraucherschutz nun wieder zum Selbstbedienungsministerium der Bauern wird, wird von einem Minister geführt, über den böse Zungen dasselbe sagen. Der Hape hat sich besonders bei der Spionageaffäre dieses Jahr (2013) hervorgetan. Erst wollte er sie nicht glauben, denn keiner konnte ihm sagen, woher denn dieser Snowden bitte seine Infos haben sollte. Da half auch nichts, dass NSA und GCHQ ihrerseits Snowdens Veröffentlichungen gar nicht bestritten, Herr Friedrich wollte das nicht glauben. Später dann fuhr er nach Amerika, um nachzufragen und erfuhr, dass der Snowden recht hatte, aber:

„Es geht nicht um ein flächendeckendes Abscannen von, äh, Kommunikation, sondern um eine gezielte, äh, Durchsuchung von einer quantitätsmäßig [sic] begrenzten Anzahl, äh, von, äh, Kommunikations, äh, -strömen. Darum geht es.“

Quelle: Netzpolitik.org

Wie begrenzt diese Überwachung von „äh, Kommunikations, äh, -strömen“ ist, kann man schön auf der Wikipedia nachlesen. Aber das ist ja eh nicht so schlimm, denn schließlich macht man das alles ja nur wegen des „Supergrundrechts“ Sicherheit…

Ursula – Zensursula – von der Leyen

In den Reigen der MinisterInnen, die das mit dem Grundgesetz nicht so eng sehen gehört auch unsere neue Verteidigungsministerin. Allerdings hatte die (damals als Familienministerin) nicht die Keule TERRORISMUS gezückt um Grundrechte einzuschränken, sondern die andere, die als Buzzword auch immer gut ankommt: KINDERPORNOGRAPHIE! Die gute Uschi wollte damals nämlich Internetseiten sperren lassen, wegen Kinderpornographie. Und weil das ja Kinderpronographie war, sollte – so die Träume von Frau von der Leyen – das kein Richter entscheiden, welche Seiten gesperrt werden sollen. Grundrechte und ordentliches Verfahren? So etwas zählt nicht, wenn es um Kinderpornographie geht! Stattdessen sollte den Job des Sperrens das BKA übernehmen und zwar anhand einer geheimen Liste, wegen Kinderpornographie!

Manuela – Zensursula ist knorke – Scheswig

Dafür dass das Thema Internetsperren im Familienministerium bald wieder auf der Tagesordnung stehen könnten, könnte Manuela Scheswig sorgen, denn die fand die Pläne der Kollegin von der Leyen eigentlich spitze, bis auf den ganzen Unsinn mit der Bürokratie und so, dass mit der Zensur muss noch viel schneller gehen!

 

Hermann – Petzi – Gröhe

 

Hermann Gröhe 2010

Quelle: CDU Deutschlands/Laurence Chaperon [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons

Ja, nö, gegen den Herrn Gröhe kann ich nichts sagen. Genau wie Frau Nahles hat der noch keinen kapitalen Bock geschossen. Außerdem sieht er aus wie Petzi Bär!

 

Alexander – Gurkentruppe – Dobrindt

Dafür, dass Ausländer in Zukunft Geld für die Benutzung deutscher Autobahnen und Glasfaserleitungen zahlen müssen, soll der Alex als Verkehrs- und Digitalminister sorgen. Gut, jedem ist klar, dass der europäische Gerichtshof das Gesetz gleich wieder einkassieren wird, aber so ein bisschen Ausländerfeindlichkeit kommt im Wahlkampf immer gut an, denn jeder weiß, dass „der Holländer“ nicht Auto fahren kann und deshalb unsere Autobahnen kaputt macht.

Wenn Herr Dobrindt mal nicht am rechten Rand fischt, dann beschimpft er seinen Koalitionspartner (damals FDP) als „Gurkentruppe“.

Barbara – Margerineindustrie – Hendricks

2:1 in Sachen Unbescholtenheit für die SPD. Über Umwelt- und Bauministerin Frau Hendricks lässt sich nichts spannenderes sagen, als dass sie über „Die Entwicklung der Margerineindustrie am unteren Niederrhein“ promoviert hat.

Johanna – Rechtschreibreform – Wanka

Meine Generation ist diejenige, die zweimal schreiben lernen musste. Erst nach den alten Regeln und dann noch einmal nach den neuen. Unsere alte und neue Bildungs- und Forschungsministerin Wanka hat die damals (mit) durchgedrückt, weshalb sie von vielen Linguisten zu Recht verachtet wird.

Sie selbst wusste auch, was für einen Murks sie da machte, und kommentierte das dann:

„Die Kultusminister wissen längst, dass die Rechtschreibreform falsch war. Aus Gründen der Staatsräson ist sie nicht zurückgenommen worden.“

Quelle: Wikipedia

Ja, nee, is klar…

Gerd – war das nicht ein Fußballer? – Müller

Gerd Müller 7-7-74

Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-N0716-0314 / Mittelstädt, Rainer /  [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons

Der Entwicklungsminister beweist, dass sogar die CSU mal ein blindes Korn findet und jemanden aufstellen kann, der sich noch nicht zum absoluten Vollhorst (Assoziationen zu lebenden CSU-Politikern sind durchaus beabsichtigt) gemacht hat. Außerdem hat so indirekt der FC Bayern auch einen Minister…

Peter – Elitetwitterer – Altmaier

Und mit unserem neuen Kanzleramtsminister zieht die CDU in Sachen „man kann mehr falsch machen“ wieder mit der SPD gleich. Zudem ist Altmaier dann in Zukunft nicht nur Kontaktmann der Geheimdienste, sondern auch Elitetwitterer. Als solcher kann er dann immer gleich die neuesten Überwachungsmaßnahmen über die sozialen Medien verbreiten. Läuft!

 

Soviel von mir. Ich hoffe, ich konnte euch einen Überblick über unsere neuen Mädels und Jungens geben…

Ich bin raus!