Auch im Januar habe ich mich wieder an dieser Blogparade beteiligt und 12 Fotos von meinem 12. Tag des Monats gemacht. Los geht’s:
Wenn wir morgens um 6:45 Uhr aufstehen, ist es noch immer dunkel. Ich mag den Winter deswegen nicht so sehr, aber wenn sich so schöne Wolkenspiele bei Sonnenaufgang zeigen, dann ist das auch okay:
Jetzt blogge ich doch tatsächlich übers Wetter! Aber dass es seit zwei Wochen mehr oder weniger am Stück regnet, nervt mich ungemein. Als ich meine Tochter (1) zur Krippe brachte, war zum Glück eine kurze Regenpause, sodass sich dieser schöne Anblick bot.
Ich bin derzeit arbeitslos, was eher so :-/ ist. Wenn ihr eine Stelle in Frankfurt für mich habt, nur her damit. 😉 Zwischen all den Bewerbungen blieb mir da gestern aber auch noch Zeit für einen kurzen Nachruf auf David Bowie.
Ehrlich gesagt, habe ich dann die 12 von 12 total vergessen und erst am späten Nachmittag fiel mir das wieder ein. Meine Tochter (8) ist beim Essen gerade in einer strickten Pfannkuchen- und Spaghetti-Phase, was das Kochen etwas schwierig gestaltet, besonders da Tochter (1) fast alles aber keine Pfannkuchen mag. Wir versuchen uns abzuwechseln mit Gerichten, die uns Erwachsenen schmecken und bei denen meine Tochter dann Brot isst und solchen, die ihr schmecken. Außerdem versuchen wir die beiden Optionen, die sie uns lässt, zu variieren. Daher gab es gestern Waffeln.
Ein weiteres Problem beim Abendessen ist, dass meine Tochter (1) mittlerweile herausgefunden hat, wie sie aus ihrem Kinderstuhl aufstehen kann. Weswegen sie das Essen irgendwann – meist sehr abrupt – abbricht. Aber mit Puppe auf Papas Schoß gesellt sie sich dann doch noch einmal zu uns, was mir die Gelegenheit gab, ein Foto von ihrem wirklich saucoolen Batman-Pullie zu machen.
Im Winter geben wir unserem Kind mal ausnahmsweise kein Heroin, auch wenn es so aussieht. Stattdessen gibt es Vitamin D, bis wieder genug Sonne scheint, damit die Haut das selbst produzieren kann.
Dann habe ich da noch ein Projekt auf YouTube, wo ich über Philosophie quatsche und für das ich gerade meine Platon-Staffel vorbereite. Da die Dame heute ausging, hatten wir besonders früh gegessen und bevor ich die Kinder ins Bett bringen musste, hatte ich noch etwas Zeit. Da sich beide Kinder gerade selbst amüsierten, habe ich noch ein wenig in diesem Buch von Walter Bröcker gelesen. Das Buch kann ich nur empfehlen, es hat mir schon im Studium treue Dienste geleistet und ist eine exzellente Interpretationshilfe.
Tochter (1) bekam dann noch den traditionellen Schlummertrunk …
… bevor es ins Bett ging.
Nachdem die Kleine eingeschlafen war, las ich der Großen noch Harry Potter vor. Wir sind beide große Fans und haben schon vier Bände durch (ich berichtete), nun schlagen wir uns gerade mit der teuflischen Professorin Umbridge herum! Doch als das Kapitel zu Ende war, war dann auch die zweite Schlafenszeit des Tages angesagt.
Schließlich machte ich es mir auf dem Sofa gemütlich, und verbrachte meinen Abend allein ;-( damit Terminator Genysis (oder Genisys?) zu sehen. So fand ich ihn. Dazu gab es alkoholfreien Äppler, Wasser und Orange.
Schließlich ging es auch für mich ins Bett. Ich notiere mir seit, über 10 Jahren alle Bücher, die ich gelesen habe. Nachdem ich 2014 so wenig wie noch nie gelesen habe (also Bücher, im Internet hingegen jede Menge), war ich geradezu schockiert und nahm mir vor, wieder jeden Abend vor dem Schlafengehen zu lesen. Das hat ganz wunderbar funktioniert und auch 2016 halte ich an dieser Gewohnheit fest. Herta Müllers Buch Atemschaukel ist übrigens fantastisch. Es spielt in einem russischen Arbeitslager, aber der triste Handlungsrahmen wird durch die wunderbare Sprache von Müller sehr schön kontrastiert.
Ca. 30 Minuten nachdem ich das Buch beiseite gelegt hatte, musste ich übrigens wieder aufstehen, da meine Tochter (1) fand, sie habe nun genug geschlafen.
Täglich erreichen uns Zahlen, wie viele tausend Flüchtlinge wieder in Deutschland angekommen sind. Und ein paar dumme Menschen reagieren darauf mit Angst und Anschlägen auf die Schwächsten der Schwachen. Ich kann nur erahnen, was es heißt, meine Heimat zu verlassen, weil Krieg und Not mich vertreiben. Und es ist allzu einfach, nach unten zu treten, solange Flüchtlinge nur Zahlen sind, die uns Angst machen. Aber Vertriebene sind Menschen mit Gesichtern und Geschichten. Und die Flucht vor Krieg, Leid und Verfolgung ist auch kein neues Phänomen sondern existiert so lange, wie es Menschen gibt. Aus der Idee heraus, dem anonymen Flüchtling statt einer Zahl ein Gesicht zu geben, habe ich mal in die Geschichte geblickt und will euch die Gesichter und Geschichten von 25 berühmten Vertriebenen zeigen.
René Descartes wanderte 1629 in die Niederlande aus
1596 – 1650
Der französische Philosoph René Descartes ist der Begründer der neuzeitlichen Philosophie. Sein „Ich denke, also bin ich“ kennt wahrscheinlich fast jeder. Mit seiner Methode des radikalen Zweifels überwandt er das starre und vom Christentum dogmatisierte Skelett der mittelalterlichen Philosophie, wo man sich nur so Fragen stellen durfte, wie „Woraus bestehen wohl die Flügel von Engeln?“. Jedenfalls war dieser radikale Skeptizismus seinem Heimatland Frankreich zu radikal, daher musste Descartes in die Niederlande gehen.
Heinrich Heine wanderte 1831 nach Frankreich aus
1797 – 1856 Heinrich Heine war einer der wichtigsten Schriftsteller und Dichter des 19. Jahrhunderts. Die Wikipedia sagt, er habe die Romantik „überwunden“. Ich hoffe, das passiert mir nie! Jedenfalls war Heine eine ziemlich linke Socke, die sich stets über die Preußen lustig machte, die damals in seiner Heimat, dem Rheinland, das Sagen hatten. Das brachte ihm viel Ärger ein und seine Werke wurden zensiert, weshalb Heine nach Paris auswandern musste, um dort ungehindert weiter veröffentlichen zu können. Wie sehr er darunter gelitten hat, von seiner Familie getrennt zu sein, berichten seine Gedichte aus der Zeit, zum Beispiel die Nachtgedanken.
Kurt Tucholsky wanderte 1929 nach Schweden aus
1890 – 1935 Tucholsky ist eine der tragischsten Flüchtlingsgeschichten rund um Nazideutschland. Denn der satirische Schriftsteller hat während der Weimarer Republik immer massiv mit der Feder gegen die Nazis gekämpft. Er hat stets versucht, die Deutschen aufzurütteln und ihnen klarzumachen, auf welche Katastrophe sie da zusteuern. In Deutschland wurde er dafür immer wieder von den Nazis angegriffen. Das hielt er 1929 nicht mehr aus und ging nach Schweden. Der unter starken Depressionen leidende Schriftsteller verstummte schließlich ganz, als alles einzutreten begann, wovor er gewarnt hatte. Bis heute ist nicht klar, ob er sich das Leben genommen hat, oder die Überdosis Schlaftabletten ein Unfall waren. Das war der letzte Eintrag in seinem Tagebuch:
Marlene Dietrich wanderte 1930 in die USA aus
1901 – 1992 Die Dietrich war wahrscheinlich der größte Star des deutschen Kinos. Und ursprünglich ging sie aus Karrieregründen nach Hollywood und war gar nicht politisch verfolgt. Daher versuchten die Nazis sogar, sie für ihre Propaganda-Maschine zurückzugewinnen. Doch da hatten sie aufs falsche Pferd gesetzt. Zu viele Freunde und Kolleginnen aus Deutschland hatten vor den Barbaren fliehen müssen. Daher legte sie 1939 die deutsche Staatsbürgerschaft ab und unterstützte seitdem die US-Armee beim Kampf gegen Deutschland. Als sie 1960 erstmals nach Deutschland zurückkehrte, wurde sie dafür als Vaterlandsverräterin beschimpft. Wie nett!
Albert Einstein wanderte 1932 in die USA aus
1879 – 1955 Der vielleicht wichtigste Physiker der Geschichte war seit 1932 eigentlich nur vorübergehend in den USA, als 1933 die Nazis die Herrschaft antraten. Als Jude war Einstein der Rückweg versagt, seine Werke wurden Opfer der Bücherverbrennung (Klar, diese Relativitätstheorie war ja auch voll antideutsch!!!111einself), er wurde ausgebürgert und aus dem Pazifisten Einstein wurde ein Befürworter der Atombombe. Traurig.
Bertolt Brecht floh 1933 über Frankreich, Dänemark, Schweden und Finnland in die USA
1898 – 1956 Dass der alte Bert Brecht auch so eine linke Socke war, brauche ich ja niemandem zu erzählen. Aber wusstet ihr auch, dass ab 1930 die paramilitärischen Nazitruppen begannen, seine Theateraufführungen zu stören? 1933 gab Brecht auf und floh nach Frankreich. Von dort ging es noch weiter nach Dänemark. Doch als der Krieg ausbrach, fühlte er sich dort auch nicht mehr sicher und ging 1939 nach Schweden und 1940 nach Finnland. Bis es ihm endlich 1941 gelang einen Ozean zwischen sich und seine Verfolger zu bringen und er in die USA floh.
Billy Wilder floh 1933 über Frankreich in die USA
1906 -2002 Billy Wilder hat so Klassiker geschaffen wie Manche mögen’s heiß und Zeugin der Anklage. Das berühmteste Bild von Marilyn Monroe (das mit dem Rock) geht auf sein Konto. Wilder war österreichischer Jude. Und als die Nazis 1933 von den Deutschen an die Macht gewählt wurden arbeitete er in Berlin, was ja eines der wichtigsten Filmproduktionszentren der 1920er gewesen war. Wilder ahnte, was ihn erwartete und packte seine Koffer. Zunächst ging es nach Paris und 1934 dann in die USA, wo er seine Weltkarriere erst richtig durchstartete.
Hannah Arendt floh 1933 über Tschechien, Italien, die Schweiz, Frankreich und Portugal in die USA
1906 – 1975 (Es gab kein legales Bild) Hannah Arendt ist wahrscheinlich die wichtigste politische Philosophin des 20. Jahrhunderts. Mit ihrer Berichterstattung vom Eichmann-Prozess hat sie zudem einen der wichtigsten Beiträge zur Aufarbeitung des Holocausts geschrieben. Und sie hatte die vielleicht dramatischste Flucht aller hier versammelten. Die Nazis trieben sie quasi vor sich her und zwischenzeitlich war sie sogar in einem Internierungslager in Frankreich gefangen. Doch ihr gelang die Flucht und über Portugal erreichte sie schließlich den sicheren Hafen in den USA.
Thomas Mann wanderte 1933 über die Schweiz in die USA aus
1875 – 1955 Der Literaturnobelpreisträger Thomas Mann hatte auch schon vor der sogenannten „Machtergreifung“ der Nazis vor einem NS-Regime gewarnt. Zwar blieben seine Bücher von der Bücherverbrennung verschont, nicht aber die seines Bruders und seines Sohnes. Daher ging die Familie Mann 1933 erst in die Schweiz und von dort 1939 in die USA. Auch von den USA aus kämpfte er mit seinen Mitteln gegen die Nazis, indem er Reden einsprach, die auf Schallplatte aufgezeichnet und dann von der BBC nach Deutschland hinein ausgestrahlt wurden. In diesen Reden versuchte Mann die Deutschen von ihrem Irrsinn zu überzeugen. Wie wir wissen, leider vergeblich.
Willy Brandt wurde 1934 erst nach Norwegen und später nach Schweden vertrieben
1913 – 1992 Der spätere Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger war in der Weimarer Republik erst SPD und dann SAPD-Mittglied gewesen und hatte auch zunächst in Deutschland und ab 1934 dann von Norwegen aus versucht einen Widerstand gegen die Nazis zu organisieren. Als die Nazis 1940 Norwegen besetzten, geriet Brandt in Kriegsgefangenschaft. Da die Wehrmacht aber nicht erkannte, wen sie da festgenommen hatten, konnte er entkommen und nach Schweden fliehen.
Theodor W. Adorno floh 1934 über Großbritannien in die USA
1903 – 1969 Adorno ist einer der wichtigsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Er war Mitbegründer der kritischen Theorie und verhalf der Frankfurter Uni mit der Frankfurter Schule zu Weltruhm. Da er einen jüdischen Vater hatte, wurde er zum Teil des großen deutschen Braindrains und da die Briten nicht erkannten, welches Juwel ihnen da zugewandert war, ging es für Adorno 1938 weiter in die USA.
Karl Popper wanderte 1937 nach Neuseeland aus
1902 -1994
Noch so eine Hausnummer des Soziologie ist Karl Popper. Mit dem Falsifikationsprinzip geht die wahrscheinlich wichtigste Erkenntnis der Wissenschaftstheorie des 20. Jahrhunderts auf ihn zurück. Außerdem war er immer leidenschaftlicher Demokrat und hat mit der „Offenen Gesellschaft und ihre Feinde“ so etwas wie die Bibel der Demokratie geschrieben – absolut lesenswert. Als Demokrat und Kind jüdischer Eltern erkannte der Österreicher 1937, dass der „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland bevorstand und folgte einem Ruf nach Christchurch, Neuseeland.
Ludwig Wittgenstein wanderte 1938 nach Großbritannien aus
1889 – 1951 Wittgenstein gehört wahrscheinlich zu den fünf größten Philosophen des 20. Jahrhunderts, wenn nicht gar aller Zeiten. Er hat einige der wichtigsten Erkenntnisse der formalen Logik und der Sprachphilosophie errungen und ist einer der Hauptvertreter des Linguistic Turns. Im ersten Weltkrieg hatte der olle Ludwig noch für Österreich gekämpft, doch als Jude wurde er dann 1938 während einer Irland-Reise vom „Anschluss“ Österreichs an Deutschland überrascht und zog es vor, nach Großbritannien auszuwandern. Während des zweiten Weltkriegs hielt er es nicht aus, als Philosophieprofessor zu arbeiten, während andere gegen die Nazis kämpften und arbeitete freiwillig als Pfleger in einem Hospital.
Sigmund Freud wurde 1938 nach Großbritannien vertrieben
1856 -1939
Der nächste österreichische Jude, der unter der Anexion Österreichs zu leiden hatte, war Sigmund Freud. Freuds Lehre ist zwar umstritten, dennoch ist er fraglos der Urvater der Psychologie. Bereits 1933 wurden seine Bücher verbrannt, als 1938 die Nazis in Österreich an die Macht kamen, bekam Freud regelmäßig Besuch von der Gestapo. Zum Glück gelang es ihm, nach Großbritannien zu gelangen. Doch dort starb er nur ein Jahr später an Krebs.
Günter Grass geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft und wanderte 1947 dann in die BRD ein
1927 – 2015
Die CDU/CSU unterscheidet ja gerne zwischen Flüchtlingen und Vertriebenen. Ich nicht. Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass war jung und dumm, als er 1943 der Wehrmacht und 1944 der SS beitrat. 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde. Da seine alte Heimat Danzig nun in Polen lag, wo er als Nazi nicht länger erwünscht war, zog er nach Düsseldorf. Später wurde Grass Sozialdemokrat und linkspolitischer Autor. Auch wenn er im Greisenalter einige zweifelhafte Anwandlungen hatte.
Charlie Chaplin wurde 1952 die Wiedereinreise in die USA verwehrt, er wanderte in die Schweiz ein
1889 – 1977
Okay, es ist an der Zeit, den zweiten Weltkrieg hinter uns zu lassen und uns dem kalten Krieg zuzuwenden. DER Charlie Chaplin wurde dessen erstes berühmtes Opfer. Denn er wurde wegen seiner linken Gesinnung im Rahmen der Kommunistenhetze in den USA verfolgt. Und als der in den USA lebende Brite 1952 auf einer Reise auf die Insel war, verweigerten die USA ihrem größten Hollywoodstar die Wiedereinreise und Chaplin musste in die Schweiz ins Exil gehen.
Dieter Hallervorden wanderte 1958 in die BRD aus
* 1935 Der Kabarettist Hallervorden war DDR-Bürger. Doch als die Einschränkungen der Meinungsfreiheit immer größer wurden, sah er sich nicht mehr in der Lage, seiner Profession nachzugehen. Daher machte er rüber …
Der (14.) Dalai Lama floh 1959 nach Indien
*1935
Wer der Dalai Lama ist, brauche ich nicht zu erklären, oder? Das geistige Vorbild von (tibetischen) Buddhisten und Poesiealbumsschreibern halt … 1950 wurde sein Heimatland von China anektiert. Die kommunistischen Chinesen hatten so ihre Probleme mit den religiösen Tibetern und behandelten sie entsprechend schlecht. Daher brach 1959 ein Aufstand der Tibeter aus, der von China niedergeschlagen wurde und in dessen Zuge der Dalai Lama fliehen musste.
Freddie Mercury floh 1946 nach Großbritannien
1946 – 1991
Wusstet ihr, dass der Sänger der Band Queen nicht bloß euch rocken oder Bicycle fahren wollte, sondern aus Sansibar stammte? 1946 kam es dort zur Revolution und seine Eltern flohen mit ihrem 17-jährigen Sohn vor dem Blutvergießen nach Großbritannien.
Isabel Allende floh 1975 nach Venezuela und lebt seit 1988 in den USA
* 1942 Die chilenische Bestseller-Autorin Isabel Allende ist die Nichte des früheren chilenischen Präsidenten Salvador Allende. 1975, nach dem Putsch durch Augusto Pinochet und der Ermordung Salvador Allendes floh Isabel nach Venezuela. Seit 1988 lebt sie ausgerechnet in den USA, deren CIA tatkräftig an der Ermordung ihres Onkels mitgewirkt hat. Leben im Exil ist eben immer schwierig.
Nina Hagen wanderte 1976 nach Großbritannien aus und kam 1986 in die BRD
* 1955 Nina Hagen hatte zwar den Farbfilm vergessen, aber nicht, dass sie mit Wolf Biermann befreundet war. Als dieser von der DDR zwangsausgebürgert wurde, bekundete Hagen öffentlich Solidarität mit Biermann, was zu Repressionen gegen sie führte, weswegen sie 1976 nach Großbritannien auswandern musste. Ab 1986 beschied sie sich dann mit einem Leben in der BRD.
Bob Marley floh 1976 nach Großbritannien
1945 – 1981
1976 wollte der Großmeister des Reggeas in Jamaika auf einem Friedenskonzert der sozialdemokratischen PNP auftreten. Zwei Tage vorher drangen Bewaffnete, mutmaßlich im Auftrag der rechtsradikalen Partei JLP in sein Haus ein und schossen auf ihn und seine Familie. Seine Frau und sein Manager wurden schwer verletzt. Marley selbst wurde leicht verletzt, ließ es sich trotz des Mordanschlags nicht nehmen, das Konzert zu geben und kehrte anschließend Jamaika den Rücken, um nach Großbritannien zu gehen. Trotz des Regens da!!!
M. I. A. floh 1986 nach Großbritannien
*1975
Kennt ihr die aus Sri Lanka stammende Sängerin M.I.A.? Nein? Dann solltet ihr sie kennenlernen, es lohnt sich. Die Tamilin wurde 1986 wegen eines Bürgerkriegs in ihrem Heimatland nach Großbritannien vertrieben.
Herta Müller floh 1987 nach Westberlin
*1953 Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller gehörte zur deutschen Minderheit in Rumänien. Nachdem sie lange mit Zensur zu kämpfen hatte, gelang ihr 1987 endlich die Ausreise nach Westberlin, wo sie seither leben und schreiben kann.
Edward Snowden floh 2013 über Hongkong nach Russland
*1983
Tja, kennt ihr alle, wah? 2013 verrät uns Edward Snowden, dass wir alle von der NSA überwacht werden. Dafür wird er von den USA politisch verfolgt und landet nach einer Flucht über Hongkong in Russland. Wo er sicher ein ähnliches Grummeln im Bauch haben wird, wie Isabel Allende in den USA.
Das war meine kleine, viel zu kurze Liste. Ihr alle kennt sicher noch mehr Gesichter von Flüchtlingen. Teilt sie mit uns!
Bilderquellen
Edward Snowden von Laura Poitras / Praxis Films [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons
Herta Müller von Lesekreis (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons
M.I.A. von Moses (M.I.A. 2) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
Bob Marley von Caspiax [Public domain], via Wikimedia Commons
Nina Hagen von Dirk Herbert (Dirk Herbert) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
Isabel Allende von Mutari (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons
Freddie Mercury von FreddieMercurySinging21978.jpg: Carl Lender derivative work: Lošmi (FreddieMercurySinging21978.jpg) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Dalai Lama von VOA [Public domain], via Wikimedia Commons
Dieter Hallervorden von Der Sascha (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Charlie Chaplin von P.D Jankens (Fred Chess) [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons
Günter Grass von Marcel Antonisse, Anefo [CC BY-SA 3.0 ], via Wikimedia Commons
Sigmund Freud von David Webb from Alicante, Spain (Sigmund Freud Uploaded by Viejo sabio) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
Ludwig Wittgenstein von phil.uu.nl [CC0], via Wikimedia Commons
Karl Popper von Lucinda Douglas-Menzies link [No restrictions], via Wikimedia Commons
Theodor W. Adorno von Jeremy J. Shapiro [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Willy Brandt von Bundesarchiv, B 145 Bild-F057884-0009 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons
Thomas Mann von Nobel Foundation [Public domain], via Wikimedia Commons
Billy Wilder von Billy_Wilder_-_Kamerablick_-_Boulevard_der_Stars.jpg: Times derivative work: Johannes Vogel [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Bertold Brecht von Bundesarchiv, Bild 183-W0409-300 / Kolbe, Jörg / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons
Albert Einstein von John D. Schiff [Public domain], via Wikimedia Commons
Marlene Dietrich von Bundesarchiv, Bild 102-14627 / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons
Kurt Tucholsky von Sonja Thomassen (Sonja Thomassen) [GFDL 1.2], via Wikimedia Commons
Heinrich Heine von Sonja Thomassen (Sonja Thomassen) [GFDL 1.2], via Wikimedia Commons
René Descartes nach Frans Hals (1582/1583–1666) [Public domain], via Wikimedia Commons
Zur jeweiligen Wikimedia-Commons-Seite des Bildes kommt ihr mit einem Klick auf die Datei.