Platons Schriftkritik

Zum Schluss meiner Platon-Reihe setze ich mich nach der Sprachphilosophie einem verwandten Thema auseinander: Platons Schriftkritik. Wie immer könnt ihr das als Video sehen oder den darunter stehenden Text lesen.

Medientheorie und Technikphilosophie

Muss ich eigens betonen, wie einflussreich Platons Schriftkritik war? Einerseits war sie die erste Medientheorie überhaupt und somit grundlegend für diesen Zweig von Philosophie und Kulturwissenschaften im 20. Jahrhundert. Andererseits war es auch das erste Stück Technikphilosophie. Und unter diesem Gesichtspunkt finde ich die Schriftkritik besonders spannend, da viele Argumente, die heutzutage von kulturpessimistischen Technikkritikern vorgebracht werden, sich bereits in diesem 2.300 Jahre alten kulturpessimistischen Text finden. Wenn früher alles besser war, wie kommt es dann eigentlich, dass wir seit Platon so große Fortschritte gemacht haben? Ach haben wir ja gar nicht. Zumindest im Feld der Technikphilosophie. ?

Anyway: Die spannenden Textstellen zu Platons Schriftkritik finden wir im Dialog Phaidros und im siebten Brief, einem der wenigen Texte Platons, der kein Dialog ist, sondern eben ein Brief. Schauen wir uns doch mal die Argumente an!

Vergesslich machende Technik

Platons erstes Einwand gegen die Schrift lautet, dass sie vergesslich macht. Wenn man sich immer alles aufschreibt, dann verlernt man, es sich zu merken. Das ist zunächst einmal fraglos richtig: Früher wurde etwa die Illias von Homer mündlich überliefert, deshalb ist sie in einem Versmaß abgefasst, damit der Barde sie  sich leichter merken kann. Irgendwann hat sie irgendjemand aufgeschrieben. Heute lernt sie kaum noch jemand auswendig, wir lesen sie einfach nach.

Die entscheidende Frage ist allerdings: Ist das wirklich schlimm? Ist das ein Verlust? Beispielsweise sind die Gedächtniskapazitäten eines Barden beschränkt, was heißt, er kann sich ein, zwei, vielleicht auch drei oder vier Epen merken, aber dann wird es irgendwann eng.

Mir aber stehen etliche tausend Bücher zur Verfügung, wenn ich in die Frankfurter Stadtbibliothek gehe (vom Internet will ich gar nicht erst anfangen). Und die Zeit, die ich früher für das Auswendiglernen aufbringen musste, kann ich heute mit Sinnvollerem verbringen: Zum Beispiel YouTube-Videos über Platon machen.

Jedenfalls kam das gleiche Argument wieder, als sich Navis anfingen, durchzusetzen. Niemand kann mehr Karten lesen! Die Menschen verlieren ihren Orientierungssinn! Und derlei mehr wurde gesagt. Das ist das gleiche Argument wie bei der Schrift: Navis sind schlecht fürs Gedächtnis. Die Frage, die wir uns stellen sollten, lautet: Ist das wirklich so schlimm? Wird nicht stattdessen eine Kulturtechnik schlichtweg von einer anderen abgelöst?

Schundliteratur und die Möglichkeit zu Rückfragen

Das nächste Argument von Platon lautet, dass Menschen sich einbilden, sich Wissen anzulesen, dass dies aber nicht der Fall ist, da sie nicht wissen können, ob das, was in den Texten steht, auch wirklich wahr ist. Die Schrift könne echtes Wissen nicht vermitteln, das könne nur die Dialektik.

Hierbei handelt es sich um das Schundliteratur-Argument, das wahrscheinlich gegen so ziemlich jedes neue Medium, insbesondere gegen Comics, das Fernsehen, das Internet, Computerspiele, Blogs, Social Media und YouTube vorgebracht wurde. Im ersten Jahrzehnt ihrer Existenz musste die Wikipedia sich immer wieder gegen den Vorwurf wehren, sie sei gar kein echtes Lexikon, „denn da kann ja jeder reinschreiben“. Ich will gar nicht bestreiten, dass man die Inhalte der Wikipedia mit mehr als einem Gran Skepsis lesen sollte, doch diese Medienkompetenz sollten wir nicht nur dem Onlinenachschlagewerk entgegenbringen, sondern genauso jedem gedruckten Werk. Jedenfalls wird die Existenzberechtigung der Wikipedia heute – im Jahr 2019 – kaum noch in Frage gestellt, auch das ist ein Muster, das ich in der Technikskepsis seit der Schrift immer wieder wiederholt: Erst wird etwas Neues als gefährlich attackiert, sobald das Medium dann etwas älter geworden ist, stellt es niemand mehr in Frage.

Platons nächstes Argument ist im Kern wieder zutreffend: Einem Text kann man keine Rückfragen stellen. Das ist in der Tat ein Vorteil von gesprochener Sprache, die mit der unmittelbaren Nähe und Zeitgleichheit zusammenhängt. Daher sagen heute Medientheoretiker auch, dass Medien wie WhatsApp, Facebook oder Twitter, wo Nachfragen möglich ist, gewissermaßen Mischformen aus oraler und literaler Kommunikation sind. Denn sie haben neben dieser Eigenschaft der gesprochenen Sprache auch Aspekte der Schrift, in denen diese der gesprochenen Sprache überlegen ist: Raum und Zeit lassen sich überbrücken. Orale und geschriebene Sprache sind verschiedene Medien mit verschiedenen Existenzbedingungen, aber auch mit verschiedenen Vor- und Nachteilen.

Verantwortung und schriftliche Debatten

Platon klagt die Schrift außerdem an, weil sie zu jedermann redet, zu denen, die damit umgehen können, wie zu jenen, die es nicht können. Dieses Verantwortungsargument haben wir im Zusammenhang mit dem Internet oft gehört: Netzsperrenbefürworter und Kritiker von Wikileaks oder Whistleblowern wie Chelsea Manning und Edward Snowden bringen es immer wieder hervor: Nicht jeder Inhalt ist für jedes Augenpaar geeignet. Gegen die Nachrichtenseite Netzpolitik.org wurde deshalb wegen Landesverrats ermittelt.

Sicher ist an dem Argument etwas dran: Kinder sollten nicht zu früh Gewalt oder Pornos sehen und Bauanleitungen für Atombomben sollten auch besser unter Verschluss gehalten werden. Aber wenn man die Geheimhaltung und den Verschluss von Informationen zur Norm und nicht zur Ausnahme macht, dann ist das eine ziemlich elitäre und antidemokratische Forderung. Aber das braucht uns bei Platon ja nicht zu wundern. Lest einfach noch einmal, was ich zum platonischen Staat geschrieben habe.

Als nächstes will Platon aber nicht bloß die Leser vor der Schrift schützen, sondern auch die Schrift vor den Lesern. Oder wahrscheinlich eher den Autor vor den Lesern. Platon sagt: Die Schrift kann auf Widerworte nicht reagieren. Das ist ausgemachter Unsinn und kann nur von jemanden stammen, für den das Medium nagelneu war. Es gibt unzählige schriftliche Debatten in der Geschichte. Schon mit Aristoteles, Platons Schüler beginnen sie. Denn Aristoteles wehrte  sich oft schriftlich gegen Platons Argumente. Die Schüler der Akademie, die Platoniker, antworteten dann in ihren Schriften wieder auf die Aristoteliker.

E- und U-Kultur sowie Qualitätsmedien

Platon behauptet auch, dass Schrift nur eine Spielerei ist, im Gegensatz zur Rede, die echtes Wissen vermittelt. Die ganze Debatte um E- und U-Kultur, also dass es gute Kultur zur Erbauung und schlechte nur zur Unterhaltung gibt, basiert auf einem solchen Argument, dass es Medien von höherer und niederer Qualität gibt. Computer mussten sich lange gegen den konservativen Vorwurf wehren, dass sie nur zum Spielen da sind, das Internet existiert nur für Pornos und Smartphones braucht sowieso kein Mensch. Oh, Moment ich habe gerade eine neue Whatsapp-Nachricht bekommen …

Zu guter Letzt findet Platon es natürlich auch schändlich, wenn Unwissende sich erdreisten, zu schreiben. Die nervige Debatte in den 00er-Jahren, als sich selbsternannte Qualitätsmedien über Blogs aufregten, gehört genauso in diese Tradition wie der heutige Hohn, der von manchen Bloggern oder Podcastern YouTubern entgegengebracht wird. Notiz für mich: Das muss ich anders formulieren, wenn ich es im Blog zweitverwerte. 😉

Platons ungeschriebene Lehre

Natürlich fällt jedem der Widerspruch sofort auf, dass Platon seine Schriftkritik aufgeschrieben hat. Dieses widersprüchliche Verhalten stützte viele Platon-Forscher in ihrer These, dass es neben den Dialogen auch eine ungeschriebene Lehre mit der eigentlichen Philosophie Platon geben müsse. Aber dass wir nur über diese ungeschriebene Lehre spekulieren können, die Dialoge hingegen 2.300 Jahre später noch immer lesen, zeigt auch, wie blind Platon gegenüber den Vorzügen der Schrift war. Denn sie ist dauerhaft im Gegensatz zum gesprochenen Wort. Erst die Schrift und die Möglichkeit die Erkenntnisse vergangener Generationen nachlesen zu können, machten Wissenschaft und Hochkulturen möglich. Von Bernhard von Chartres stammt der Ausspruch, dass wir auf den Schultern von Riesen stehen und nur deshalb weiter blicken können. Eigentlich stehen wir aber nicht auf ihren Schultern sondern auf ihrem Bücherstapel und keine unserer heutigen Erfindungen oder Entdeckungen wären möglich gewesen, wenn wir uns nicht unglaublich viel Wissen hätten anlesen können.

Jemand hätte daher Platon den Rat geben sollen, der jedem Kulturpessimisten nahezulegen ist: Warte erst einmal ab und schau dir das neue Medium oder die neueste Erfindung mal eine Weile an, vielleicht ist sie gar nicht so dumm, sondern bringt uns voran.

Keine Cola für Nazis und Ruhe vor Merz – Tweets der Woche

Ich habe echt lange keine Tweets der Woche mehr präsentiert. Aber die drittletzte Woche des Jahres war wirklich ereignisreich …

Montag

… ging es damit los, dass Tumblr ankündigte, in Zukunft Pornos auf der eigenen Plattform zu verbieten. Das brachte dem Dienst natürlich den verdienten Spott ein.

Dann kam der erste Akt der tragischen Beziehung der AfD zur Cola. Der Marketingchef von Coca Cola reagierte auf ein gefaktes Anti-AfD-Plakat:

Dienstag

… kam die Meldung von der Welt, dass 460 Rechtsextreme auf der Flucht sind. Die eigentümliche Formulierung rückte den Rapper ‚Haftbefehl‘ in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Außerdem outete sich der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer schlecht über Berlin:

Und abends schließlich wurde dieses Duell weltberühmt:

Mittwoch

Bekam die NASA Sexualaufklärung:

Das Zentrum für Politische Schönheit, das ein paar Tage zuvor zum Denunzieren von Nazis aufgerufen hatte, offenbarte seinen wirklichen Plan:

Und alle bereiteten sich auf Nikolaus vor:

Donnerstag – Nikolaus!

Außerdem konnte man sich auf Spotify seine Jahres-Statistik ansehen:

Uuuuund es kam der zweite Akt des AfD-Cola-Dramas. Die AfD dachte sich nämlich: Kontern wir halt mit Pepsi. Doch Pepsi fand das gar nicht mal so gut …

Freitag

Freitag schließlich der dritte und zumindest in dieser Woche letzte Akt des Cola-Dramas. Die AfD versuchte es mit frittz-kola. Doch die Belegschaft von frittz meint: Keine Kola für Faschisten!

Doch eigentlich

Samstag

Schließen wir die Woche mit einem schönen Kindertweet …

Sonntag

Und ‚Golums‘ Kommentar auf den Brexit.

Kleiner Bonus

Das war mein erfolgreichster Tweet der Woche:

Rumpestilzchen macht das Internet kaputt und Maaßen ist noch immer im Amt

Die Tweets der Woche

In dieser Woche überstrahlten die Generalaussprache im Bundestag und die zeitgleiche Zerstörung des Internets am Mittwoch alles andere. Doch lest selbst.

Montag

Der Montag begann mit Inception und einer Erkenntnis der AfD.

Dienstag

‚Everything is a Remix‘ war das Motto des Dienstags.

Mittwoch

Tja, und dann der Mittwoch. Und das EU-Parlament beschloss, dass das Internet doof ist und nach Lulu riecht. Währenddessen entdeckte aber zumindest der Bundestag sein demokratisches Herz.

Donnerstag

… stellten sich Fragen wie: Woran merke ich, dass meine Ehe gescheitert ist? Wer kann es besser als Horst? Und wie viele Meter sind jetzt wieder eine Treibjagd?

Freitag

… wehrte sich Albert Einstein während sich Autohändler als Kommunisten entpuppten.

Samstag

Der Samstag brachte eine sehr verlockende Scheinkorrelation, den Beginn der Hurrican-Saison und Luke, den Evok.

Sonntag

Am Sonntag schließlich gab es ein Gedicht:

Und als Bonus mein erfolgreichster Tweet in dieser Woche:

Wir sind mehr Mütter aller Probleme

Die Tweets der Woche

Falls ihr euch das noch gefragt habt: Jepp, dieses Land ist vollkommen durchgeknallt. Ich habe das Wichtigste und Witzigste rund um #wirsindmehr, die Mutter aller Probleme, Maa?en und Co.

Montag

Rückte Chemnitz das Zerrbild wieder etwas zurecht. #wirsindmehr

Dienstag

Gab es eine Familie mit drei Kindern und Schlafschwierigkeiten. Außerdem: Beef!

Mittwoch

Just don’t!

Donnerstag

Ließ sich Seehofer herab, zu behaupten, dass Migration die Mutter aller Probleme sei. Und @katjaberlin erklärte, wie sich das mit Rassismus in Deutschland wirklich verhält. Ach ja, außerdem gab es Plastikschüsseln auf Herdplatten.

Freitag

Fragten wir uns: Wie kam er nur dahin? Trump tötete die Satire und Obama richtete eine Botschaft an Trump, die auch sehr gut zu Deutschland im Herbst 2018 passt.

Samstag

Noch mehr Mütter aller Probleme und schwimmende Pfannkuchen.

Sonntag

Sonntag schließlich gab es das Rätsel der Organspender und die berühmte Junge-Eltern-Starre.

Als kleinen Bonus

Mein erfolgreichster Tweet der Woche und jemals. Yay!

Lesen Sie nicht die Tweets der Woche – Sie begehen eine Straftat!

Die Tweets der Woche

Diesmal mit Lügen im Lebenlauf, einem verlorenen Streit mit der Rechtsabteilung, warum man kein Deutsch lernen soll, der Gamescom, endlich wieder Regen und der Generation „ist geiler“. Aber eigentlich stand alles im Schatten des Hutbürgers von der Pegizei.

Montag

Der Montag begann mit Schrödingers Trinkflasche im falschen Job:

Dienstag

Der Dienstag war vergleichsweise unspektakulär, bis auf einen Streit zwischen dem Design-Team und dem Legal-Team.

Mittwoch

…erfuhren wir, warum wir kein Deutsch lernen sollten und warum Schreiner cooler sind als Anwälte.

Donnerstag

Doch dann kam der Donnerstag und Twitter explodierte. Denn dieser Pegidist, wollte nicht vom ZDF gefilmt werden:

Er fand dabei Unterstützung bei der Sächsischen Pegizei, äh, Polizei, die erst einmal 45 Minuten das Kamerateam mit Personalüberprüfung festsetzte:

Dummerweise ist der Versuch der Verhinderung der Verbreitung von Bildern im Internet, die Garantie, dass diese Bilder verbreitet werden. Das musste schon Barbara Streisand lernen.

Doch Glück schützt die BILD noch die Identität des Hutbürgers.

Kein Wunder, denn das macht ein Bildprobeabo aus dir:

Doch dann kam raus, dass der Hutbürger sogar bei der Pegizei arbeitet:

Und Twitter eskalierte vollends:

Natürlich mischte sich auch Sachsens Ministerpräsident ein. UND VERTEIDIGTE DAS VERHALTEN DER POLIZEI!?!?!!?! Den Hashtag #Pegizei wiederum fand er unverantwortlich.

Einer geht noch:

Über den Hutbürger zu lachen ist ein schönes Stück Psychohygiene. Aber wir sollten nicht vergessen, dass das ganze auch einen ernsten Hintergrund hat:

Freitag

… war Gamescom, was BILD zum Anlass nahm, Klischees aufzuwerten. Außerdem gab es trostlose To-Do-Listen.

Samstag

… wurde die Wäsche gemacht und nach gefühlten fünf Jahren regnete es mal wieder.

Sonntag

Schließlich klang die Woche aus, mit Adornos toten Katzenbabys und der Einsicht, dass Gleichberechtigung geiler ist.

Der Frisör von Montana in der Trotzkiphase ist Trash

Die Tweets der Woche

Was war das für eine Woche! Es wurden gleich mehrere heiße Themen auf Twitter gekocht. Ob nun Fox News es sich mit den Dänen verscherzte, Männer Müll sind oder der Sprecher von Anno 1601 im Bundestag engagiert werden sollte, ihr erfahrt es hier!

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Das folgende ist ein Thread. Lest ihn direkt auf Twitter, es lohnt sich.

Freitag

Samstag

Sonntag

Kafkaeske Klassenräume mit gesunden Einstellungen zu Godot – die Tweets der Woche

Die vergangene Woche war wieder etwas schöner nur dank eurer Tweets! <3

Montag

Der Montag brachte die Erkenntnis, dass die deutsche Politik Kafka geschlagen hat, eine wagemutige Feuerwehr und es gab viiiiiel Spott für Seehofer.

Dienstag

Eine verspätete Rezension von Keinohrhase eröffnet den Dienstag, außerdem gab es einen typischen deutschen Klassenraum und goldenes Schweigen.

Mittwoch

Am Mittwoch jaulte ein Hund bei seinem Lieblingsfilm mit, ein Kind hatte eine gesunde Einstellung zu seinem Zeugnis. Der Tag brachte das Rätsel der Pinguine, Lager auf deutschem Boden und ein Reh spielte Fangen mit einem Hund.

Donnerstag

Am Donnerstag wurde mal wieder auf Godot gewartet. Es gab einen Catnap, und das EU-Parlament entschied gegen Uploadfilter.

Freitag

Am Freitag gab Lucy uns eine Entscheidungshilfe für den Fall, dass wir alle planen, ein Hochbett anzuschaffen, die deutsche Sprache verlor die Lust und Brasilien hatte ein Dejavu.

Samstag

Der Samstag stand vor allem im Scheinwerferlicht der Demos für die #Seebrücke. Außerdem gab es mal wieder Fußball und den eindeutigen Hinweis, dass du mal wieder Fahrradfahren solltest.

Sonntag

Am Sonntag schließlich gab es eine Zeitschleife auf deutschen Autobahnen und die Erklärung des Internets.

Als Bonus außerdem mein erfolgreichster Tweet der Woche:

Meine Tweets der Woche 26 im Jahr 2018

Kennt ihr Favstar? Das waren die inoffiziellen Twitter-Charts. Eine nette Seite, um Tweets zum Lachen und Schmunzeln zu finden. Leider hat Favstar den Laden dicht machen müssen, da Twitter ihr die Programmierschnittstelle dichtgemacht hat. Ein weiterer Schritt im unsäglichen Versuch von Twitter, sich einzumauern. Aber wo die Technik versagt, da müssen wir Menschen die Lücke füllen. Damit all die kleinen Kunstwerke unseres liebsten Netzwerks nicht verloren gehen, möchte ich nun wieder anfangen, regelmäßig zu zeigen, was mich diese Woche zum Lachen, Nachdenken oder zum Herzschmerz führte.

Montag

Die Woche begann mit Arbeit, gut gelaunten Senegalesen und Introvertierten.

Dienstag

Am Dienstag gab es Horror-Hühner und grazile Hyänen …

Mittwoch

Am Mittwoch ein Kamel mit Appetit und Eltern mit den falschen Präferenzen. Außerdem noch Denken in der Box und Liebe!

Donnerstag

Am Donnerstag machten Bezemas Worte klar, was falsch ist am ekeligen Özil-Bashing seit dem Ausscheiden der Mannschaft. Außerdem gab es Hoffnung auf das Schweigen der Bild.

Freitag

Am Freitag fand jemand die richtige Antwort … Es gab die schlechteste Uni-Werbung der Welt und zu guter Letzt gab es auch noch Söder.

Samstag

Am Samstag gab es Sommer, Christiano Ronaldo und noch die Freuden der Masturbation. o.O

Sonntag

Am Sonntag gab es die Freuden der Elternschaft und Spott für Seehofer …

Bis nächste Woche!

Ein dialektisches Meisterwerk

50 Gedanken – Gedanke 4

In den Replies dieses Tweets von Margarete Stokowski …

… fand sich ein dialektisches Meisterwerk:

 

Dieser Tweet ist ein kleines Kunstwerk. Warum? Das möchte ich kurz erläutern:

Reiner Wein beginnt mit einer klassischen These: „der Kampf gg vermeintliche Frauenfeindlichkeit“. Es gibt gar keine Misogynie. Das ist alles eine Unterstellung.

Doch dann bringt Reiner eine überraschende Antithese: „untervögelte irre Feministinnen“. Potzblitz! Wer hätte das erwartet? Er exemplifiziert gnadenlos, dass es Misogynie gibt, indem er sie hinschreibt. Geschickter Schachtzug, hatte ich ihn doch zuerst für einen Sexisten gehalten!

Doch, dass er das nicht ist, beweist schließlich seine dialektische Synthese: „vollends diskreditiert“. Ja, was wird hier denn vollends diskreditiert? Genau! Der Kampf gegen vermeintliche Frauenfeindlichkeit. Herr Wein macht damit klar, wie ungemein wichtig der Kampf gegen echte Frauenfeindlichkeit ist!!! Etwa gegen Typen, die auf Twitter hinter jedem Argument, das eine Frau vorbringt, eine vermeintliche sexuelle Unbefriedigtheit vermuten …

Well played, Mr. Wein, well played …

Die 16 besten Meine-Tochter-Tweets 2016

Ich habe noch einen Jahresrückblick nachzureichen … Ich mache jedes Jahr für meine Mutter einen Kalender mit Bildern und Sprüchen ihrer Eneklinnen. Die Sprüche sammele ich das Jahr über auf Twitter. Und dort – auf Twitter – habt ihr auch immer eure Favoriten. Die ich euch hier und jetzt präsentieren kann:

Auf Platz 16: Krokotil

Auf Platz 15: Der Mond

Auf Platz 14: Achtung!

Auf Platz 13: Zauberzucker

Auf Platz 12: Meine Gene

Auf Platz 11: CDs brennen

Auf Platz 10: Der Museumsbesuch

Auf Platz 9: Da! Ein dreiköpfiger Affe!

Auf Platz 8: Guten Morgen!

Auf Platz 7: Die Pubertät

Auf Platz 6: Kulturpessimismus

Auf Platz 5: Gähnen

Auf Platz 4: Der Negativ-Hamster

Auf Platz 3: Goethe

Auf Platz 2: Das Mittelalter

And the Winner is …

Auf Platz 1: Darth Vader